Nach dem seismisch sehr aktiven Montag (20.10.2014), war der heutige Tag (21.10.2014) nur ein klein wenig ruhiger. Insgesamt wurden 100 Erdbeben aufgezeichnet, davon 14 >M3. Das stärkste Erdbeben war ein M5.3 um 08:36 Uhr in einer Tiefe von 15,6 km.
Die Erdbebenaktivität im Dyke ist wieder leicht ansteigend. Rund 30 Erdbeben wurden auf Höhe der Eruptionsstelle und der Gletscherzunge aufgezeichnet.
Die stärksten Erdbeben des Tages:
- M3.8 um 02:08 Uhr
- M3.5 um 06:12 Uhr
- M3.6 um 06:21 Uhr
- M3.0 um 08:32 Uhr
- M3.2 um 08:33 Uhr
- M4.7 um 08:34 Uhr
- M5.3 um 08:36 Uhr in einer Tiefe von 15,6 km am Nordrand der Caldera
- M3.8 um 08:54 Uhr
- M3.7 um 14:58 Uhr
- M4.3 um 15:28 Uhr
- M3.2 um 15:35 Uhr
- M3.3 um 17:14 Uhr
- M4.3 um 19:50 Uhr
- M3.5 um 19:52 Uhr
Farbskala:
M 3,0 - 3,9 M 4,0 - 4,9 M 5,0 - 5,9 M 6,0 - 6,9
Die
Klassifizierung (Stärke) der Erdbeben am Bardarbunga, aufgeteilt in
Farben, von "Gelb" (Moderates Erdbeben) bis hin zu "Lila" (Extremes
Erdbeben)M 3,0 - 3,9 M 4,0 - 4,9 M 5,0 - 5,9 M 6,0 - 6,9
Preliminary analysed data by the SIL seismic monitoring group of the Icelandic Meteorological Office |
Caldera
Nachdem die Caldera am Montag ein wenig stagnierte, sank Sie heute wieder mit der mittlerweile normalen Rate von ca. 40 cm/Tag ab. Die Gesamtabsenkung beträgt rund 39 m. Caldera GPS
Spalteneruption
Die Sicht über die Webcams war überraschend gut in den letzten beiden Tagen. Die Spalteneruption hält unvermindert an, seit mittlerweile 52 Tagen.
Anbei eine neue Karte des Lavafeldes vom 19.10.2014. Mittlerweile bedeckt es knapp 61 km² was einem Volumen von 0,85 km³ entspricht.
Meiner Meinung nach, sollte das Volumen jedoch höher liegen, da die durchschnittliche Höhe von 14 Meter ein knapp ein Monate alter Wert ist. Dieser sollte mittlerweile bei ~16 m liegen und dann würden wir innerhalb der nächsten 2-3 Tage die 1 km³ Grenze erreichen.
Credits University of Iceland |
Eine Blogleserin hatte die einmalige Chance, die Eruptionsstelle live vor Ort zu besuchen und zu fotografieren. Einige Exklusivbilder schickte Sie mir per Email.
In den ersten Tagen sah Sie nur die Eruptionswolke über die tiefhängenden Wolken herausragen. Wo wir auf den Webcams nichts gesehen habe, war über den Wolken das schönste Wetter (Bild 1 - übrigens mit der Bardarbunga Caldera im Hintegrund).
Ab dem 13.10.2014 war die Sicht auf die Eruptionsstelle endlich uneingeschränkt und die Bilder 2-6 enstanden.
Vielen Dank an dich Sandra, dass du deine Eindrücke mit uns teilst.
Folgende Bilder entstanden im Zeitraum vom 10.10. - 15.10.2014:
Alle Bildrechte liegen bei Sandra Walser - sandrawalser.ch
Hallo ich bin's mal wieder,
AntwortenLöschenwie auf der Karte zu sehen hat die Lava wohl den Fluß Jökulsa a Fjöllum (sry für die fehlenden Sonderzeichen)überrollt wie verhält der Fluß sich?Staut der sich auf oder nimmt er jetzt einen anderen weg?
MFG
Hallo, der Gletscherfluss fließt am Lavafeld vorbei und dann wieder in sein altes Flussbett.
LöschenLiebe Grüße