Montag, 6. Oktober 2014

Ein weiterer seismisch aktiver Tag

Der Tag heute brachte bisher 10 stärkere Erdbeben über Magnitude 3. Die Gesamtzahl der aufgezeichneten Beben liegt bei ca. 40. Nur 3 davon unter dem Dyke auf Höhe der Eruptionsstelle und der Rest allesamt unter dem Gebiet der Caldera.

Die stärksten Erdbeben:

- M4.2 um 05:32 Uhr
- M5.1 um 11:04 Uhr
- M4.0 um 13:17 Uhr
- M4.4 um 15:07 Uhr
- M4.0 um 16:06 Uhr

Dazu noch 5 weitere Erdbeben im Bereich von M3.0 - M3.8.

Farbskala:
M 4.0 - 4.9 M 5.0 - 5.9 M 6.0 - 6.9
Die Klassifizierung (Stärke) der Erdbeben am Bardarbunga, aufgeteilt in Farben, von "Orange" (Starkes Erdbeben) bis hin zu "Lila" (Extremes Erdbeben)
 

Preliminary analysed data by the SIL seismic monitoring group of the Icelandic Meteorological Office

Die Caldera sinkt weiterhin mit einer Rate von 30-40 cm/Tag und die Gesamtabsenkung beträgt mittlerweile ca. 33 m. Caldera GPS


An der Spalteneruption hat sich nichts verändert. Das neu entstandene Lavafeld wächst kontinuierlich und die Förderrate ist stabil. Bei einem Überflug vorgestern von Wissenschaftlern der University of Iceland, sind neue Fotos des Baugur Kraters entstanden.
https://twitter.com/uni_iceland/status/518871392159145985
https://twitter.com/uni_iceland/status/518871582740328448

Somit hat der geplante Überflug zwar stattgefunden, jedoch anscheinend immer noch nicht über das Eis der Bardarbunga Caldera geführt. Ich hoffe mal, dass ich mich irre und die Daten derzeit nur in Verarbeitung sind und noch veröffentlicht werden. Ansonsten hoffe ich, dass so schnell wie möglich ein Caldera Überflug nachgeholt wird.


Folgende drei Szenarien werden weiterhin als "am Wahrscheinlichsten" angesehen: 

1. Die Absenkung der Bardarbunga Caldera stoppt und die Eruption im Holuhraun Lavafeld ebbt allmählich ab.
2. Eine große Absenkung der Caldera, die die Eruption im Holuhraun Lavafeld verstärkt oder verlängert. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass die Ausbruchsspalte Richtung Dyngjujökull weiter aufreißt, was zu einem Gletscherlauf und zu einer Ascheeruption führen würde. Es ist außerdem möglich, dass eruptive Risse unter anderen Stellen am Gletscher entstehen.
3. Eine große Absenkung der Caldera, die zu einem Ausbruch der Caldera führt. Infolgedessen würden große Mengen an Eis schmelzen. Es würde ein gewaltiger Gletscherlauf entstehen und viel Asche produziert werden.


1 Kommentar:

  1. Vor 2 Std. ein 5.5 Erdbeben Südwestlich der Bardarbunga.

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