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Die Spalteneruption im Holuhraun Lavafeld neigt sich dem Ende. Wissenschaftler geben der Eruption nur noch ein paar Tage.
Jedoch bedeutet dies nicht das Ende der Aktivitäten am Bardarbunga. In einem Interview sagte Ármann Höskuldsson vom Institute of Earth Sciences, dass eine neue Eruption zu 99,9% stattfinden wird. Der Magmadruck im Dyke ist unverändert und es kommt immer mehr neues Magma nach. Somit ist es nur eine Frage der Zeit wann und wo eine neue Spalte aufreißen wird.
Wissenschaftler hoffen darauf, dass die neue Spalte sich auch wieder auf gletscherfreiem Gebiet befinden wird. Da jedoch ein großer Teil des Dykes subglazial verläuft, ist die Chance hoch, dass die nächste Eruption unter dem Dyngjujökull stattfinden wird.
Das letzte starke Erdbeben war gestern Abend um 21:34 Uhr Ortszeit mit einer Magnitude von 5.4 in einer Tiefe von 7,7 km. Das Epizentrum lag nicht direkt unter der Caldera, sondern Nordöstlich davon. Somit war dem Beben keine Absenkung vorausgegangen. Jedoch sank die Caldera dann infolge des Bebens um ca. 25cm ab.
Credits University of Iceland |
Ein kleiner Hinweis zu dem GPS Graphen: Die blaue Linie hat einen Messintervall von 180 Minuten. Dadurch, dass sich der Graph alle 5 Minuten aktualisiert, ist meist die blaue Linie am Ende fehlerhaft, da ihr zu wenig Daten zur Verfügung stehen. In den letzten Tagen berichteten Leser, dass es einen plötzlichen Drop der Caldera um 60cm oder ein plötzliches Anheben der Caldera um 50cm gab und eine Stunde später wieder verschwunden war. Verlässliche Daten des GPS sind immer erst 3 Stunden später zu erwarten.
Die Gesamtzahl der heutigen Erdbeben beläuft sich auf ca. 90. Mit einem neuen starken Erdbeben rechne ich heute Abend.
Leider ist seit gestern Abend wirklich sehr schlechtes Wetter auf Island. Dichter Nebel und Regen verhindern jegliche Sicht auf die Eruptionsstelle.
Weiterhin sind folgende drei Szenarien als "am Wahrscheinlichsten" anzusehen:
1. Die Absenkung der Bardarbunga Caldera stoppt und die Eruption im Holuhraun Lavafeld ebbt allmählich ab.
2. Eine große Absenkung der Caldera, die die Eruption im Holuhraun Lavafeld verstärkt oder verlängert. In dieser Situation ist es wahrscheinlich, dass die Ausbruchsspalte Richtung Dyngjujökull weiter aufreißt, was zu einem Gletscherlauf und zu einer Ascheeruption führen würde. Es ist außerdem möglich, dass eruptive Risse unter anderen Stellen am Gletscher entstehen.
3. Eine große Absenkung der Caldera, die zu einem Ausbruch der Caldera führt. Infolgedessen würden große Mengen an Eis schmelzen und es würde ein gewaltiger Gletscherlauf entstehen.
Update:
AntwortenLöschenIMO dementiert die Medienberichte, dass die Aktivität nachlässt. Die Förderrate wäre stabil wie in den letzten Tagen. Das Lavafeld breitet sich weiter zu den Seiten aus.
Mit dem Erdbeben heute Abend hast du Recht gehabt vor etwa einer Stunde gab es ein Magnitude 5.2 beben in ca. 5.9 km Tiefe.
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis.
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