Sonntag, 21. September 2014

Zusammenfassung des Tages

Die Serie der starken Erdbeben unter der Caldera hält an. Seit gestern Mittag sind es 21 Erdbeben >Magnitude 3. Diese bilden einen Ring um die Caldera (siehe Grafik).
Die stärksten Erdbeben heute:

- ein M4.8 um 00:57 Uhr
- ein M4.5 um 09:36 Uhr
- ein M5.5 um 10:51 Uhr Ortszeit in 8,9 km Tiefe unter der Bardarbunga Caldera.
Dem Beben war eine Absenkung von 25cm vorausgegangen.
Es war das zweitstärkste Erdbeben seit Beginn der seismischen Krise.



Erdbeben der letzten 48h

Copyright Icelandic Met Office


Die seismische Aktivität ist in der Anzahl der Erdbeben ein wenig rückläufig, hat jedoch dafür in der Stärke zugelegt. Bisher wurden heute 80 Erdbeben aufgezeichnet. Zum Vergleich: gestern waren es ca. 140.

Die Spalteneruption im Holuhraun Lavafeld ist weiterhin in vollem Gange. Das neu entstandene Lavafeld bedeckt mittlerweile ein Gebiet von 37 km².
Die Konzentration der ausgestoßenen Gase ist nach wie vor auf hohem Niveau. Um die Eruptionsstelle wurden einige tote Vögel entdeckt, die wahrscheinlich am Schwefeldioxid erstickt sind.

Ausbreitung des Lavafelds, Copyright Institute of Earth Sciences


Unsere drei "am Wahrscheinlichsten" Szenarien:

1. Die Absenkung der Bardarbunga Caldera stoppt und die Eruption im Holuhraun Lavafeld ebbt allmählich ab.
2. Eine große Absenkung der Caldera, die die Eruption im Holuhraun Lavafeld verstärkt oder verlängert. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass die Ausbruchsspalte Richtung Dyngjujökull weiter aufreißt, was zu einem Gletscherlauf und zu einer Ascheeruption führen würde. Es ist außerdem möglich, dass eruptive Risse unter anderen Stellen am Gletscher entstehen.
3. Eine große Absenkung der Caldera, die zu einem Ausbruch der Caldera führt. Infolgedessen würden große Mengen an Eis schmelzen. Es würde ein gewaltiger Gletscherlauf entstehen und viel Asche produziert werden. 

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